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USA – überschuldet!

Jamie Dimon ist Vorstandschef von JP Morgan Chase, der größten Bank der westlichen Welt. Er steht an der Spitze eines Instituts, das vier Billionen Dollar verwaltet – und ist eng vernetzt: mit Kreditinstituten, Regulierern, der Regierung in Washington. Wenn Dimon spricht, tut er das nicht als Beobachter. Er gestaltet die globale Finanzarchitektur mit – und weiß genau, wie empfindlich sie auf Spannungen reagiert.

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Ende Mai sprach Dimon beim Reagan National Economic Forum in Kalifornien – einem Ort, der aus Tradition haushaltspolitischer Vernunft verpflichtet ist. Er begann mit einer Erinnerung: Ronald Reagan habe schon in den 1980er-Jahren vor einem zu hohen Schuldenstand gewarnt, damals bei einer Verschuldungsquote von 35 Prozent. Heute liegt sie bei 122 Prozent. Seine Diagnose: „Die tektonischen Platten verschieben sich.“ Die USA verlören schleichend ihre Rolle als stabiler Anker im Weltfinanzsystem – nicht aus äußeren Gründen, sondern durch eigenes politisches Missmanagement.


Wenn das so weitergehe, so Dimon, werde es „einen Riss am Anleihemarkt geben“. Denn: Je höher die Zinsen steigen und je mehr neue Schulden die US-Regierung aufnimmt, desto schwieriger wird es, dafür genügend Käufer zu finden. Wenn aber selbst amerikanische Staatsanleihen – das Rückgrat globaler Liquidität – nicht mehr als sicher gelten – ja, was dann? Kein guten Aussichten für das ganze Gefüge.


Jamie Dimon könnte recht haben. Mehr als 1,1 Billionen Dollar geben die Vereinigten Staaten jährlich allein für Zinszahlungen aus. Das sind über 125 Millionen Dollar pro Stunde. Insgesamt haben die USA über 36 Billionen Dollar Schulden angehäuft – Summen, die unser Vorstellungsvermögen übersteigen. (Autorin: Maja Brankovic), Quelle: WirtschaftsWoche Das Beste für Ihr Geld.

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Hans-Peter Holbach

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