Während Deutschland sich wie alle Jahre wieder in festliche Weihnachtsbeleuchtung kleidete, hing der Begriff „Dunkelflaute“ wie ein Damoklesschwert über dem ganzen Land. Deutschland drohte mehr als einmal zu „Dunkeldeutschland“ zu verkommen, weil ausbleibender Wind und Sonnenschein die daraus mögliche Stromerzeugung gegen Null gehen ließ. Kaum eines von rund 30 000 Windrädern drehte sich und auch die rund 4 Millionen (!) Solarkraftwerke lieferten praktisch keinen Strom. Dabei zeigte sich in aller Deutlichkeit, daß eine Dunkelflaute zwar meteorologisch kaum vorherzusagen, aber durchaus nicht selten ist und daß jede von ihnen unser Land inzwischen mit voller Wucht trifft.
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So gab es in den letzten Wochen einige Abende, an denen nur mit massiven Stromimporten aus Nachbarländern die Gefahr eines flächendeckenden – und dann möglicherweise sogar Tage andauernden – „Blackouts“ gebannt werden konnte. Glücklicherweise verkrafteten die benötigten Stromleitungen die Durchleitung der von Deutschland geforderten Strommengen, die streckenweise der Leistung von rund 15 Kernkraftwerken entsprach, deren letzte drei Vertreter mit Billigung der Ampel-Koalition vor nicht allzu langer Zeit endgültig stillgelegt wurden.
Diese massiven Stromkäufe durch deutsche Netzbetreiber hatten, wie in jeder Marktwirtschaft, auf den europäischen Strommärkten heftige Preissteigerungen zur Folge. In Spitzenzeiten stieg der Preis für eine Megawattstunde Strom auf fast 950 €, was etwa dem Fünfzehnfachen des „Normalpreises“ entspricht. Das ist in etwa so, als wenn der Preis für einen Liter Diesel an der Tankstelle innerhalb kürzester Zeit von 1,60 € auf 24,00 € steigen würde. Die Stromkunden (und damit wir alle) werden dies erst an den noch kommenden Stromrechnungen ablesen müssen. Doch eines steht bereits fest: Die Aussage des grünen Alt-Kommunisten und früheren Umweltministers Jürgen Trittin, daß der Umbau unserer Stromwirtschaft eine durchschnittliche Familie monatlich nur in Höhe des Preises für eine Kugel Eis belasten würde, hat sich längst als dreiste Untertreibung erwiesen. Aus der einen Kugel Eis sind inzwischen (je nach individuellem Stromverbrauch der jeweiligen Familie) rund 100 Kugeln monatlich geworden. Strom ist für viele Menschen damit zu einem Luxusgut geworden.
Die schlimmsten Wochen der zu befürchtenden „Dunkelflaute“ liegen dabei mit Januar und Februar – wo windarme Wetterlagen mit dichter Bewölkung nicht selten sind – erst noch vor uns. Und dann droht schon wieder das Frühjahr, wenn die zahlreichen kleinen Solaranlagen kaum zu bewältigende Strommengen erzeugen könnten. Der mitteldeutsche Kernkraftspezialist Manfred Haferburg (der sich vom DDR-Regime im Übrigen nicht vereinnahmen ließ) prägte in Abwandlung eines alten DDR-Witzes jetzt das folgende Bonmot: „Was sind die vier Hauptfeinde der Energiewende? – Frühling, Sommer, Herbst und Winter“. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen! (tb), Quelle: Vertrauliche Mitteilungen
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