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Künftig müssen Hausärzte jeden vierten Patienten impfen. Das gefährdet die Therapiefreiheit.

Pünktlich zur Grippesaison kommt eine neue Vorschrift auf die deutschen Hausärzte zu. Ab kommendem Jahr müssen sie im Herbst mindestens jeden vierten Patienten impfen, sonst gibt es finanzielle Abschläge. Was nach einem Rückfall in die Fehler der Pandemie aussieht, ist es letztlich wohl auch.

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Die «Neuregelung der Vorhaltepauschale» hatte noch der frühere Gesundheitsminister Karl Lauterbach auf den Weg gebracht, mit Zustimmung der kassenärztlichen Bundesvereinigung. Sie wurde im Januar 2025 vom alten Bundestag beschlossen und sieht vor, dass jeder Hausarzt künftig auf eine Impfquote von 7 Prozent seiner Patienten in den ersten drei Quartalen im Jahr kommen muss und auf eine Quote von 25 Prozent im vierten.

Selbst für impfwillige Patienten wirft das die Frage auf, ob die Spritze im Arm vor allem der Gesundheit dient oder, besonders im vierten Quartal, der Erfüllung eines vorgegebenen Solls. Und überhaupt: 25 Prozent? Wer denkt sich nur solche Zahlen aus? Warum soll ausgerechnet jeder vierte Patient geimpft werden? Aber vor allem: Woher kommt die Anmassung der Behörden, die Therapiefreiheit der Ärzte beiseitezuschieben und gleichsam selber die Rezeptblöcke auszufüllen?


Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen erklärt dazu auf Anfrage, man habe die 25-Prozent-Impfquote auf «Basis aktueller Abrechnungsdaten» ermittelt. Sie sei «überhaupt nicht schwer zu erreichen». Wenn das so ist, wo liegt dann der Grund für das ganze Bürokratiemanöver? (Autorin: Elke Bodderas), Quelle: NZZ – Der andere Blick am Abend.

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