Zum Thema "Klimawandel": Urzeitmeer und Tropensumpf
450 Millionen Jahre Erdgeschichte haben zwischen Harz und Heide ihre Spuren hinterlassen: Meeresbedeckungen wechselten sich ab mit Wüsten, tropischen Sümpfen und Gletschern. Als wertvolle Bodenschätze sind dabei Erz, Salz, Kohle und Erdöl entstanden. Bedeutende Fossilfunde zeugen von der wechselvollen und spannenden Geschichte unserer Region.
Viele junge Erwachsene in Europa und den USA haben nicht genug Geld, um einen Notfall zu decken.
Laut einer kürzlich durchgeführten Umfrage unter 1.000 Erwachsenen können sich rund 56% der Amerikaner nicht einmal eine unerwartete Ausgabe von 1.000 $ leisten. In Europa machen sich etwa 60% der Millennials Sorgen um ihre finanzielle Zukunft.
Wenn Sie zu diesen Menschen gehören, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um mit dem Sparen und Investieren zu beginnen und Ihr Vermögen zu vermehren.
Der Aufstieg Chinas war die weitreichendste wirtschaftliche Umwälzung der letzten dreissig Jahre. Doch wie geht es weiter angesichts der neuen Wende der Volksrepublik zu autoritärem Dirigismus samt Lockdown-Wahn, der beunruhigenden Nähe zu Russland und des demografischen Niedergangs? Sind chinesische Aktien überhaupt noch investierbar?
Erst vor drei Jahren noch war überall vom «Chinesischen Jahrhundert» die Rede, obwohl es wegen dem Corona-Virus gefühlt schon eine Ewigkeit her ist. Erinnern wir uns: Damals reisten über 100 Millionen chinesische Touristen jedes Jahr nach Europa oder in die USA, um die Sehenswürdigkeiten des Westens kennenzulernen. Heute sind den Chinesen touristische Auslandreisen aus Gründen der nationalen Gesundheit verboten.
Damals war es für Manager erstrebenswert, für ein paar Jahre als Expat nach Shanghai oder Peking zu gehen. Heute wohl eher nicht, weil es fraglich ist, ob man so bald wieder aus dem Land oder nur schon seiner Wohnung rauskommt. Damals war es auch für fast alle westlichen Unternehmen klar, dass man im Zukunftsmarkt China präsent sein muss. Heute überwiegt die Vorsicht vor den Eingriffen des chinesischen Staats oder westlichen Sanktionen gegen China – die ausländischen Direktinvestitionen sind kollabiert. Die neuste iPhone-Fabrik Apples steht in Indien. Damals hatten sich alle an billige Güter aus China gewöhnt – nicht zuletzt auch die Notenbanker, welche sich während Jahrzehnten auf eine tiefe Teuerung dank Chinas brummenden Fabriken verlassen konnten.
Heute stocken die Lieferketten wegen immer neuer COVID-Lockdowns im Reich der Mitte. Und als Damokles-Schwert schwebt ein Krieg oder eine Seeblockade in der Strasse von Taiwan über den globalen Handelsströmen oder gar dem Weltfrieden. Rund 70% aller Computerchips stammen von der umstrittenen Insel. Der langanhaltenden China-Euphorie ist einer breiten Ernüchterung gewichen. Firmen wie Anleger überdenken ihre Investitionsentscheidungen.
Selbst ohne Krieg um Taiwan steigt das Risiko eines Investments in chinesische Aktien mit der Nähe des Landes zu Putins Russland. Wenn China anfängt, Waffen und Raketen zu liefern, mit denen die Russen ukrainische Wohnblocks und Spitäler beschiessen, wächst das Risiko westlicher Wirtschaftssanktionen bis hin zur vollständigen Isolation und einem möglichen Handelsstopp für chinesische Wertpapiere.
Wir erachten deshalb bei einem Direktinvestment in China das Risiko als real, dass ein Anleger ähnlich wie bei russischen Aktien einen Totalverlust oder zumindest eine lange Handelsaussetzung hinnehmen muss. Entsprechend besteht eine potenziell tödliche Gefahr für unser Investment, auch wenn die Wahrscheinlichkeit des Ereignisses noch so klein sein mag. Aus diesem Grund sehen wir von einer Anlage ab. Hinzu kommt, dass chinesische Aktien nicht günstiger bewertet sind als vergleichbare Papiere an anderen Märkten. Das Risiko eines Totalverlusts wird nicht annährend entschädigt. (pfr)
Ein 90 Jahre alter goldener Anzug
Im Jahr 1928 lag der Preis für eine Unze Gold bei 20 $, was zufällig auch der Preis für einen hochwertigen Anzug war.
Im Jahr 2018 betrug der Preis für dieselbe Unze 1.280 $, was immer noch der Preis für einen hochwertigen Anzug war.
Was die Anzüge betrifft, so behielt Gold über 90 Jahre hinweg die gleiche Kaufkraft.
Aber im Vergleich zur übrigen Wirtschaft scheint Gold im Vergleich zum Rest der Wirtschaft bemerkenswert besser abgeschnitten zu haben...
Unten finden Sie ein Diagramm, das den Goldpreis über eine Lebenszeit hinweg im Vergleich zu den anderen führenden Währungen zeigt.
Yen: + 320’343 %
US Dollar: + 9’400 %
Schweizer Franken: + 1’306 %
Selbst der Schweizer Franken, der von globalen Anlegern üblicherweise als sicherer Hafen genutzt wird, verlor über 90 Jahre hinweg mehr als 1000% seines Wertes gegenüber Gold.
Der japanische Yen durchlief eine Periode der Hyperinflation, die die Währung beinahe zerstört hätte.
Nur eine Rezession kann weiter steigende Zinsen noch verhindern.
In der Vergangenheit verliefen starke Inflationsanstiege meist in Schüben. Beim Ölpreisschock der 1970er-Jahre halbierte sich die Inflationsrate bis 1972 auf rd. 3%, nur um danach Gipfel bei 12% (1975) bzw. 15% (1980) zu erklimmen.
Börse: Ende der Sommer-Rallye
Die zwischenzeitlich verdrängten Inflations- und Zinssorgen sind mit einem Schlag an der Börse zurück. Auslöser war die Inflations-Überraschung in Grossbritannien. Dort ist die Rate der Preissteigerungen auf über 10% gestiegen. Das ist ein neues 40-Jahreshoch. Die Bank of England steuert zwar mit Zinserhöhungen dagegen, muss sich aber eingestehen, im Kampf gegen die Inflation letztendlich kaum etwas erreicht zu haben.
Warum hat Nuri einen Insolvenzantrag gestellt?
2022 war ein herausforderndes Jahr für das Startup-Ökosystem weltweit, insbesondere für Fintechs. Die weiter anhaltenden Nachwirkungen der Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben zu wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten an den Märkten geführt und uns mit starkem makroökonomischem Gegenwind sowie einer Abkühlung der öffentlichen und privaten Kapitalmärkte konfrontiert. Verschiedene negative Entwicklungen an den Kryptomärkten zu Beginn dieses Jahres, einschliesslich starkem Preisabfall, der Implosion des Luna/Terra-Protokolls sowie der Insolvenz von Celsius und anderen grossen Krypto Hedgefonds, zu einem Krypto-Bärenmarkt geführt. Dieses herausfordernde Umfeld hat die Geschäftsentwicklung von Nuri stark belastet. Wir haben den Insolvenzantrag gestellt, um einer dauerhaften Zahlungsunfähigkeit unseres Unternehmens zuvorzukommen.
Zu allem Überfluss finden Anfang November noch Wahlen in den USA statt. Auch dies sorgt für Nervosität. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Anleger in den kommenden Wochen wieder gute Nerven brauchen. Halten die Parallelen zu 1994, bedeutet dies jedoch nicht zwangsläufig tiefere Kurse. Damals stand der Markt ein Jahr nach Beginn der Zinswende weiter dort, wo er am Anfang stand. Clemens Schmale
Immer mehr Menschen rechnen damit, nach der Pensionierung den Gürtel enger schnallen zu müssen. Erwartet werden als Rente von AHV und Pensionskasse laut einer Umfrage der Axa-Versicherung durchschnittlich noch gut die Hälfte des zuletzt erzielten Einkommens. Zu diesem Schluss kommt der „Ruhestandsmonitor“ von Axa Investment Manager, für den rund 1'200 Personen befragt wurden. Konkret rechnen die Befragten nach der Pensionierung mit einer Rente aus AHV und Pensionskasse von durchschnittlich rund 53 Prozent des letzten Lohnes. Im Jahr 2014 habe dieser Wert noch bei 65 Prozent gelegen, führte Werner Rutsch aus.
Haben Sie auch 162.600 Euro Vermögen? Dann sind Sie deutscher Durchschnitt.
INFLATION
Reallöhne sinken um 4.4 Prozent.
Die Inflation macht Lohnsteigerungen zunichte. Im zweiten Quartal sanken die Reallöhne um über 4 Prozent.
Trading-Apps werden für Tausende zur Falle
Per Klick können Anleger innert Stunden Millionäre werden – oder ihr ganzes Geld verlieren. So wie ein Zürcher Gymischüler, der 6'000 Franken verspielt hat und sich bis heute schämt.
Der Euro stürzt auf ein 20-Jahrestief und notiert mittlerweile wieder unter Parität zum Dollar. Bei einem ähnlich tiefen Stand im Jahr 2002 verlor Deutschland in Südkorea übrigens das Fussball WM-Finale gegen Brasilien. Im Vergleich zum Schweizer Franken lassen sich solche Ereignisse erst gar nicht finden. Denn der Euro steht gegenüber der eidgenössischen Währung so tief wie nie. Dass sich die Verhältnisse schnell ändern, ist nicht abzusehen. Auch wenn viele Analysten von einer Unterbewertung sprechen. Tobias Schorr
Die USA, die internationalen Finanzmärkte, ja die ganze Welt sollte höchst besorgt über die Möglichkeit einer zweiten Präsidentschaft von Donald Trump, ja nur schon einer Kandidatur von Donald Trump sein! Donald Trump hat es in seinem Wahlkampf und während seiner Zeit als US-Präsident fertiggebracht, aus den United States of America die Divided States of America zu machen. Nicht nur die Amerikaner fragen sich noch heute, wie es möglich war, dass vor 90 Jahren Deutschland mit seinem hohen Bildungsstand und seiner über Jahrhunderte entwickelten humanistischen Tradition und Kultur sich von Adolf Hitler in eine Politik der Ausrottung einer ethnischen und religiösen Gemeinschaft und einen Weltkrieg führen liess.
Zur Börse: Allgemein wird die Börse als bestes Barometer für die unzähligen politischen und wirtschaftlichen Einflussfaktoren betrachtet. Die hyper-expansive Geldpolitik der wichtigsten Zentralbanken hat dies ausgehebelt und heute sind die Börsenkurse eher ein Pegelstand der sich im System befindlichen Überschussliquidität sowie der Anlegerstimmung. Von den Börsenkursen auf den Zustand der Wirtschaft etc. zu schliessen, führt deshalb zu völlig falschen Ergebnissen. Wann und warum schlussendlich die Stimmung der Spekulanten von Gier und Übermut auf Angst und Panik umschlägt und die Preisblase platzt, kann niemand voraussagen, mögliche Gründe hat es aber mehr als genügend. Die Wahrscheinlichkeit, dass es an den Finanzmärkten wie in den letzten 12 Jahren weitergeht, ist sehr gering, d.h. das Chance/Risiko-Verhältnis ist negativ – doch der Anlagenotstand und die Gier sind unverändert gross. Ich kann dem Prinzip ‚Hoffnung‘ (this time is different!) nicht folgen. M.E. befindet sich die Geopolitik aber auch das Klima, die Umwelt und die Weltwirtschaft in einer noch nie dagewesenen, kritischen Lage und das weitverbreitete „wishful thinking“ ist schlicht unverantwortlich. Deshalb ist es mir wichtig, darauf – sowie die davon ausgehenden Risiken – hinzuweisen. Markus Winkler
Der Bärenmarkt geht vorerst weiter. Das mag frustrierend sein. Doch für langfristig orientierte Anleger ergeben sich dadurch sehr gute Chancen. Sie können diese maue Zeit nutzen, um hervorragende Unternehmen aufzuspüren, deren Aktien sie in den kommenden Monaten dann zu derart niedrigen Kursen aufsammeln können, die sie danach vermutlich nie wiedersehen werden… Torsten Ewert
Geld weg per Gesetz
Immer mehr alte, kranke Menschen bekommen einen Betreuer an die Seite gestellt. Ihr Geld darf nur in Bundesanleihen oder Pfandbriefen angelegt werden. Die veralteten Regeln zum Mündelgeld vernichten in Zeiten der Inflation Vermögen.
Jochen Heberts soll fast eine halbe Million Euro anlegen und weiss einfach nicht, wie. Das Geld stammt aus dem Verkauf des Hauses seiner Schwiegermutter. Sie leidet seit Jahren an Demenz und lebt in einem Pflegeheim. Ihre Betreuung hat Heberts‘ Schwägerin übernommen. Und die ist genauso ratlos wie Heberts und seine Frau: Der Erlös aus dem Hausverkauf muss mündelsicher angelegt werden, so will es das Gesetz. Aber was bedeutet das?
Seit April liegen rund 450.000 Euro auf dem Girokonto der Schwiegermutter, wo sie wegen der Inflation schleichend an Wert verlieren. Heberts, der eigentlich anders heisst, könnte mit seiner Schwägerin ein Portfolio entwerfen und es vom Amtsgericht absegnen lassen. „Aber es kann gut sein, dass das Gericht ablehnt“, sagt er: „Es wird deshalb wohl auf ein Tagesgeldkonto hinauslaufen.“ Julia Groth
42 Jahre lang war es nach Gründung der Bundesrepublik eine gute Tradition, dass Wirtschaftsminister entweder eine wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung, ein juristisches Studium hatten oder als Unternehmer tätig gewesen waren. Erst Jürgen W. Möllemann (FDP) brach 1991 mit diesem Konzept. Nach der sogenannten Briefbogenaffäre trat der gelernte Lehrer nach nur zwei Jahren zurück. Wohin es führen kann, wenn der Wirtschaftsminister nichts von Wirtschaft versteht, zeigt auch das Beispiel Robert Habeck (Grüne). In der Sendung „Maischberger“ erklärte er: „Läden, die darauf angewiesen sind, dass die Menschen Geld ausgeben — Blumenläden, Bioläden, Bäckereien gehören dazu —, dass die wirkliche Probleme haben, weil es eine Kaufzurückhaltung gibt. Und dann sind die nicht insolvent, automatisch, aber sie hören vielleicht auf zu verkaufen.“ Die Moderatorin fragte nach: „Wenn ich aufhöre zu verkaufen, verdiene ich kein Geld mehr. Dann muss ich nach zwei Monaten die Insolvenz anmelden.“ Habeck: „Unternehmen werden dann insolvent werden, wenn man mit der Arbeit immer größeres Minus macht.“ Maischberger entgegnete: „Aber wie wollen Sie denn kein großes Minus machen, wenn Sie Leute bezahlen, aber nichts verkaufen?“ Auch Habeck konnte diese Frage nicht beantworten. Nachhilfe bekommt er von der Handwerkskammer Leipzig. „Betriebe leben davon, ihre Erzeugnisse zu verkaufen, nicht von der Produktion.“ Habeck sei nicht einmal mit dem kleinen Einmaleins der Betriebswirtschaftslehre vertraut. Im Handwerk gebe es im Gegensatz zur Politik „ein Qualifikationserfordernis für Führungspositionen — den Meisterbrief“, so der Präsident Matthias Forßbohm. 1 : 0 für Bildung!
Statt einen Ausgleichstreffer zu landen, schoss der Wirtschaftsminister an anderer Stelle das zweite Eigentor. Stichwort: Atomkraft. „Von den drei verbliebenen Atomkraftwerken in Deutschland sollen zwei bis zum kommenden Frühjahr als Notreserve dienen, um, falls nötig, über den Winter einen zusätzlichen Beitrag im Stromnetz leisten zu können“, erläuterte er. Das Problem nur: „Anlagen zum Jahreswechsel in die Kaltreserve zu schicken, um sie bei Bedarf hochzufahren, ist technisch nicht machbar“, erklärte Betreiber Preussen Elektra. Und weiter: Das geplante Verfahren werde „in dieser Form nicht praktiziert“. Das Austesten einer noch nie praktizierten Anfahrprozedur sei „mit der Sicherheitskultur nicht vereinbar“. 2 : 0 für Bildung!
Habeck versuchte zu kontern, er fühlte sich missverstanden und erläuterte, man werde den Unternehmen schon rechtzeitig Bescheid geben, wenn sie ihre Kraftwerke nicht abschalten, sondern im Stand-by-Modus halten sollten. Bleibt die Frage: Welchen Sinn macht es für den Standort Deutschland, zwei von drei Atomkraftwerken im Hot-Standby-Betrieb laufen zu lassen, dafür die vollen Kosten und das exakt gleiche Risiko zu haben und nicht eine Kilowattstunde Strom dafür zu erhalten? Konter missglückt! Last but not least noch eine Anekdote aus dem Finanzministerium. Auf die Frage eines Journalisten an Finanzminister Christian Lindner (FDP), warum die Regierung das Geld nicht direkt an die Bürger überweise, sondern über Umwege auszahle, musste der Minister einräumen: „Nach den mir vorliegenden Zahlen ist die Verwaltung mit ihrer IT nur dazu in der Lage, 100 000 Überweisungen pro Tag vorzunehmen. Außerdem muss man noch die IBANs einsammeln.“ Das dauere den eigenen Experten zufolge aber „18 Monate“. Entscheiden Sie selbst, ob das alles zum Lachen oder Weinen ist! Frank Pöpsel
Die Bilder aus dem voll besetzten Regierungsflieger mit Bundeskanzler und Wirtschaftsminister bringen die Misere auf den Punkt, die uns über den nächsten Corona-Winter begleiten wird. Für die einen gilt das, für andere jenes. Keine und keiner blickt mehr richtig durch. Manche Regeln im neuen Infektionsschutzgesetz von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Marco Buschmann (FDP) sind so kompliziert und schwer nachvollziehbar, dass sie zum Bescheißen einladen und den Unfrieden verschärfen werden.
Die Corona-Regeln, mit denen wir einigermaßen normal durch den Winter kommen sollen, haben etliche Ausnahmen und zeigen vor allem, wie uneins sich SPD und FDP sind, wenn es um Sicherheit und persönliche Freiheit geht. Statt sich zu einigen, haben die beiden Minister ihre Vorstellungen einfach nebeneinander gepackt. Also gibt es ein munteres Sowohl-als-auch, gerne auch ein verwirrendes Entweder-Oder.
Justizminister Buschmann sagte, viele hätten das Gefühl: „Kann dieser ganze Mist nicht einfach vorbei sein.“ Doch er meinte: „Das Virus ist eben nicht weg.“ Die Pandemie ist Mist, liebe Bundesregierung, eure Regeln sind aber selbstverschuldeter Mist obendrauf. Sie schüren Unfrieden und helfen eher schlecht als recht durch den dritten Winter der Pandemie. Cordula Tutt
Warum inzwischen immer irgendetwas fehlt … und wie das unser Leben verändert.
Ich habe ein Paket in China bestellt. Schon eine Woche später kam es in Deutschland an. Das ist Logistik.
Das Paket lag dann einen Monat lang im DHL-Zentrum in Frankfurt. Danach ging es über Hamburg umgehend ins Export-Center zurück nach China. Warum? Das kann mir bis heute keiner beantworten. Auch das ist Logistik.
Nach der Corona-Pandemie und Chinas No-Covid-Abriegelungspolitik, dem Stau im Suezkanal und der neuen Brexit-Bürokratie, hat nun Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine den Lieferketten endgültig die Glieder gebrochen: Waren fehlen, Ersatzteile kommen zu spät, und die ganze Just-in-time-Produktion wird infrage gestellt.
Einen Ausweg: die Produktionen aus dem Ausland zurückzuverlagern oder die Lagerhaltung auszudehnen, um handlungsfähig zu bleiben. Das dürfte jedoch eine vorübergehende Lösung sein, den „Hamstern ist auf Dauer schlicht zu teuer“, sagt ein Branchenkenner in Nils Wischmeyers Text „Auf Nummer sicher“. Wird also der Kostendruck eine Just-in-time-Produktion zurückbringen?
Die zugegebenermassen hausgemachte Gaskrise in Europa nimmt immer absurdere Formen an. Bevor – auf Befehl der USA – die Genehmigung für die North Stream 2-Pipeline verhindert wurde, deckte sich Polen sowohl aus russischen Lieferungen als auch zum Teil mit Gas aus deutschen Gasspeichern ein. Damit fehlen wegen der Hilfsbereitschaft Deutschlands gegenüber Polen nun entscheidende Erdgas-Mengen für den eigenen Bedarf im Winter. Denn ohne die „zweite Röhre“ aus Russland besteht nun ein Engpass, der es für Deutschland und seine Industrie überlebensnotwendig macht, rechtzeitig durch Auffüllen hier vorhandener Gasspeicher den Mehrverbrauch im Winter abdecken zu können. Unsere „lieben Freunde“ aus den USA und Frankreich scheinen aber ein gesteigertes Interesse daran zu haben, dass Deutschland ohne ihre Zustimmung nicht energiesicher sein soll. Nur so lässt sich erklären, dass die in die westlichen Netzwerke eng verflochtene Partei der Grünen bereits seit den 1980er Jahren Deutschlands Energiesicherheit zu sabotieren versucht. Nach der deutschen Erfindung eines weitgehend unfallfreien Reaktortyps in Jülich verhinderten die Grünen mit ihren transatlantischen Partnern jegliche Neubauten dieser technologisch führenden Kernkraftwerke und bescherten den Wettbewerbern aus USA (General Electric) und Frankreich (Alstom) 40 weitere lukrative Jahre für den Verkauf und Bau ihrer veralteten Kernkraftwerke weltweit.
Milliarden Subventionen an grüne Parteifreunde brachten zwar diesen persönlich, aber weder „SolarWorld“ noch der deutschen Solarindustrie überhaupt den gewünschten Weltmarktvorsprung. Die Solartechnik musste den Chinesen überlassen werden, weil von den Grünen und ihren sozialistischen Partnern im Parlament sukzessive zu schwerwiegende Standortnachteile für Deutschland errichtet wurden. Und auch bei den unbedingt erforderlichen „Ausgleichswasserkraftwerken“ (sogenannte Pumpspeicherkraftwerke) zur Stabilisierung des Stromnetzes und zur Speicherung nennenswerter Energiekapazitäten wurden erhebliche Kapazitäten ins Ausland verkauft und/oder stillgelegt.
Jetzt lösen die Grünen ihr Versprechen von vor fast 10 Jahren ein, die Handels- und Energiebeziehungen zu Russland endgültig zu beenden. Schon 2016 verkündete Robert Habeck (Grüne) bei seiner Wahl zum Parteivorsitzenden, dass er diese Ziele umsetzen werden. Genau dieses Wahlversprechen und seine zerstörerischen Folgen bekommen wir jetzt zu spüren. Es ist die Bundesregierung in Kooperation mit der US-hörigen Europäischen Union (EU), die über Sanktionen, künstliche Preiserhöhungen z.B. für Gas und Lieferkettenunterbrechungen die Energiekrise absichtlich und bewusst herbeiführte.
So ist es die Bundesregierung, die mit ihren europäischen Mittätern dafür sorgte, dass langfristige Lieferverträge mit langfristigen Gleitpreisbindungen abgeschafft und damit die Gaspreis-Explosion überhaupt erst ermöglicht wurde. Dieselben „Täter“ verhinderten multiple Versorgungsinfrastrukturen für Energie sowie vorbeugende vertragliche Absicherungen. Schlimmer noch: das NATO-Grenzland Polen bekam nicht nur die meisten europäischen Subventionen, sondern zusätzlich auch eine weitgehende Energie- und Gassicherheit, weitgehend auf Kosten deutscher Kapazitäten. Doch statt dass Polen eine gewisse Dankbarkeit zeigt, kommt es nun ganz anders. Die deutsche Bitte, im Rahmen europäischer Solidarität im Notfall auch das Gas zu teilen, wurde von Warschau mit milliardenschwerer Erpressung beantwortet. Polen will ungerechtfertigt milliardenhohe Reparationszahlungen zusätzlich zu den hunderten Milliarden Euro-Subventionen aus deutschen Steuermitteln erhalten, wenn es im Gegenzug den „Energiesaboteuren“ in Berlin bei ihrem hausgemachten Energieengpass helfen soll (vgl. auch „Vertrauliche“ vom 2.8.2022, Tz. 4). Dass ein gewisser Teil dieser polnischen Reserven aus deutschen Gasspeichern stammt, wird selbstverständlich verschwiegen.
So ist sie also, die europäische Solidarität. Solange Deutschland und seine Sparer ausgeplündert werden können, hält man eng zusammen, sobald etwas zurückgegeben werden soll, ist die europäische Solidarität vorbei. Dabei ist auch der polnischen Regierung ein grosser Anteil an der heutigen Energiekrise zuzurechnen. Schliesslich setzte sie sich bei den amerikanischen „Freunden“ dafür ein, dass eine Verbesserung der Energieversorgungssicherheit Deutschlands durch die Inbetriebnahme von North Stream 2 verhindert wurde. So hat sich Deutschland ausserhalb seiner Grenzen mit seiner wohl „dümmsten Energiepolitik“ zum Gespött der ganzen Welt gemacht. (eh)
Das Ringen um die Hegemonialmacht zwischen den USA und dem Herausforderer China wird immer härter. Dabei ist die Sache schon längst entschieden, denn keine Seite kann den Kampf gewinnen. So läuft alles auf eine Spaltung der Welt in zwei Machtblöcke hinaus. Auf der einen Seite Amerika mit seinen Verbündeten, insbesondere Westeuropa, Japan und Südkorea. Auf der anderen Seite Staaten wie China, Indien, Saudi-Arabien, Russland und vielen Entwicklungsländern in Afrika und Südamerika, die sich nicht länger von den USA bevormunden lassen wollen. Im schlimmsten Fall könnte dies ein Ende des freien Welthandels und der Globalisierung bedeuten, wie wir sie heute kennen und von denen insbesondere die deutsche Wirtschaft so massiv profitiert hat.
Aktuell haben die USA wohl die besseren Karten. Da ist zum einen die militärische Überlegenheit. Geben die Amerikaner jährlich 801 Mrd. US$ für Rüstung aus, sind es in China gerade mal 293 Mrd. US$. Auch ist für viele Menschen das westliche Modell mit seinen demokratischen Werten (mehr persönliche Freiheit, weniger Staat) ganz offensichtlich attraktiver als ein autokratisches System (Gängelung durch den Staat, wenig persönliche Freiheiten), wie man an der Entwicklung in Hongkong, Taiwan und der Ukraine sieht.
Zudem haben die Amerikaner schwere Waffen im Handels- und Finanzbereich. So wurde schon während des Iran-Konflikts europäischen Unternehmen bei Strafe untersagt, weiter Handelsbeziehungen mit dem Mullah-Staat aufrecht zu erhalten. Was die Europäer zähneknirschend befolgten. Und schon unter Trump wurden kräftig Strafzölle für chinesische Produkte erhoben, der Kauf und Verkauf bestimmter chinesischer Aktien wie China Mobile verboten und Produkte von Unternehmen wie Huawei geächtet. Im Ukraine-Konflikt wurde dann richtig schweres Geschütz aufgefahren. Russische Zentralbankguthaben wurden eingefroren, der Handel mit russischen Aktien und Anleihen untersagt, Auslandsvermögen russischer Oligarchen eingefroren und westliche Firmen zum kompletten Rückzug aus dem Russlandgeschäft aufgefordert – was bei uns bereits zu Abschreibungen im zweistelligen Milliardenbereich (und den entsprechenden Steuerausfällen) geführt hat. Mit dem Ölembargo wurde die jahrzehntelange Energiepartnerschaft mit Russland aufgekündigt. Eine schwere Energie- und Rohstoffkrise steht insbesondere in Europa vor der Tür.
Nicht zu vergessen ist die Macht der amerikanischen Rating- und Indexanbieter. So gewichtet MSCI in seinem Weltaktienindex US-Firmen mit 62%, chinesische Firmen aber nur mit 3% und lenkt somit einen Großteil der weltweiten Kapitalflüsse in US-Aktien. So konnte der amerikanische S&P500-Index in den letzten 12 Jahren mit einem Plus von 507% aufgrund des weltweiten ETF-Booms eine phänomenale Sonderentwicklung hinlegen gegenüber dem DAX (+ 120%), dem EuroStoxx50 (+ 110%) und dem japanischen TOPIX (+ 146%). Alle Angaben inklusive Dividenden und in Euro. Dies hat natürlich zu einer entsprechenden teureren Bewertung amerikanischer Aktien geführt (Shiller-KGV von 29).
HEV Schweiz
Weg mit der «Staatsmiete»
Die Geburtsstunde des Eigenmietwerts schlug vor mehr als hundert Jahren. Er wurde 1915 während des 1. Weltkrieges als einmalige Kriegssteuer eingeführt, um infolge des Krieges weggebrochene Zollerträge zu kompensieren. Bereits 20 Jahre später kam es zur Wiedergeburt. Der Bundesrat führte die Steuer 1934 per Notrecht erneut ein – als eidgenössische Krisenabgabe zur Gesundung des Bundeshaushalts. Ab 1945 diente die Abgabe als Wehrsteuer – laut Zustimmung der Bundesversammlung so lange, bis alle Kriegsausgaben getilgt seien. Denkste! Mit Zustimmung von Volk und Ständen erfolgte 1958 die Überführung ins reguläre Recht.
Mit der im Herbst 2021 vom Ständerat beschlossenen Vorlage «Systemwechsel bei der Wohneigentumsbesteuerung» liegt aktuell eine kompakte, system- und verfassungskonforme Regelung zur Aufhebung der ehemaligen Krisensteuer vor.
HEV Kanton Solothurn: Eigenmietwertbesteuerung und Unterhaltskostenabzüge am Hauptwohnsitz fallen weg, der Schuldzinsabzug wird auf maximal 70 % der steuerbaren Vermögenserträge begrenzt, es verbleiben lediglich Abzüge für die Denkmalpflege, und die Kantone können Abzüge für Energiespar- und Umweltschutzmassnahmen gewähren. Mit einem befristeten, betraglich begrenzten Schuldzinsabzug für Ersterwerber wird die verfassungsmässige Wohneigentumsförderung umgesetzt. Bei Zweitliegenschaften bleibt alles unverändert. Damit hat die Vorlage alles, was sie braucht.
Machen Sie aus uns ‹Staatsmietern› endlich echte Eigentümer! Mitte August wird sich die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrats (WAK-N) erneut über diese Vorlage beugen. Werte Damen und Herren Nationalräte: Wenden Sie sich dem Beschluss des Ständerats zu! Verzichten Sie auf weitere Regelungen. Die Wohneigentümer sorgen auch ohne Steuerabzug für Unterhalt und Werterhalt ihrer Gebäude. Wer schützt nicht seine Investition? Wer will nicht behaglich wohnen? Gleiches gilt für die Mär der Schwarzarbeitsförderung. Wer verzichtet auf einen Beleg und verspielt damit allfällige Garantieansprüche?
Unlängst berichtete mir ein Bekannter von seinem Gespräch mit einer Belgierin zum Thema Eigenmietwert. Seine Erläuterungen liessen die Dame lakonisch feststellen: «Je comprends. En Suisse, les propriétaires sont des locataires de l’état.» Geschätzte Mitglieder der WAK-N: 88 Jahre sind genug – schaffen auch Sie die Eigenmietwertbesteuerung am Hauptwohnsitz ab. Machen Sie aus uns «Staatsmietern» endlich echte Eigentümer! Markus Meier, Direktor HEV Schweiz
Alarmsignale vom Bau
Über viele Jahre hinweg hielt der Run aufs Betongold in deutschen Landen an. Schon vor dem 24.2.2022 zeichnete sich ab, dass diese ungesunde Entwicklung nicht ewig anhalten kann und wird. Mit der Zeitenwende des 24.2.2022 wird nun immer klarer, dass die guten Zeiten am Bau vorbei sind.
Jüngst gab es insofern wieder eindeutige Signale vom Statistischen Bundesamt (Destatis) mit Sitz in Wiesbaden. Im Juni 2022 wurde in Deutschland nur noch der der Bau von 30.425 Wohnungen genehmigt. Wie Destatis weiter mitteilte, sind das 4.5 Prozent oder 1419 Baugenehmigungen weniger als im Juni 2021 gewesen. Im ersten Halbjahr 2022 sind damit insgesamt 185.772 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt worden; 2.1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (1. Halbjahr 2021: 189.781 Baugenehmigungen). In den Ergebnissen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.
Teure Baustoffe, exorbitant teure Bauhandwerker und steigende Zinsen sind ein Umfeld, in dem viele – völlig berechtigt – ihr Bauprojekt stornieren. Wir gehen davon aus, dass das erst der Anfang der Stornierungswelle und die Baugenehmigungen noch weiter rückläufig sein werden. Das wird auch am Aktienmarkt nicht ohne Folgen bleiben. Meiden Sie deutsche Bau-Aktien; insbesondere auch energieintensive Baustoffhersteller. Die bekommen ohnehin wegen der explodierenden Energiepreise in den kommenden Wochen und Monate massive Probleme. Wer mag, kann hier sehr wohl auch Short-Engagements eingehen. Das Chance-Risiko-Verhältnis ist exzellent. Günter Hannich
München ist Europas zweitteuerste Stadt für Immobilienkäufer
Laut dem aktuellen „Property Index 2022“, für den Deloitte Daten aus 68 ausgewählten Großstädten in 23 europäischen Ländern verglich, ist München für Immobilienkäufer bei einem durchschnittlichen Preis von 10'500 Euro pro qm die zweitteuerste Stadt in Europa hinter Paris (13'462 Euro). Damit ist die Bayern-Metropole sogar deutlich teurer als London auf Platz drei (8'426 Euro). Die Immobilienpreise in München liegen fast 130% über dem Bundesdurchschnitt von 4'600 Euro, gefolgt von Frankfurt (8'400 Euro), Hamburg (6'900 Euro) und Berlin (6'500 Euro).
Am stärksten stiegen die Kaufpreise im Jahresvergleich in Frankfurt (+16,7%), gefolgt von Hamburg (+13,1%) und München (+11,7%).
Mit einem durchschnittlichen Preisanstieg von 11% bei neuen Kaufimmobilien gegenüber dem Vorjahr wurde laut Deloitte ein neuer Höchststand in Deutschland erreicht. Als Gründe für die explodierenden Wohnimmobilienpreise sieht Michael Müller, Real Estate Leader bei Deloitte, die gestiegenen Preise für Bauleistungen, Störungen der Lieferketten und zunehmend die Unsicherheit über die Verfügbarkeit von Arbeitskräften und Baustoffen. Die steigenden Zinsen könnten die Nachfrage und den Preisanstieg allerdings bremsen.
Das begrenzte Angebot an neuem Wohnraum bleibt auch europaweit weiter für alle untersuchten Länder herausfordernd. Laut Deloitte ist die durchschnittliche Monatsmiete in Paris mit 29,10 Euro/qm europaweit die mit Abstand teuerste, gefolgt von Oslo (26,60 Euro), London (25,10 Euro) und Amsterdam (22,50 Euro). München belegt mit 18,90 Euro erst Platz 10. Die Ränge 17 und 18 belegen Frankfurt und Berlin mit 15,90 Euro bzw. 14,30 Euro. Auf Platz 22 kommt Hamburg mit 13,60 Euro. Entspannung sei nicht in Sicht.
Die Neubautätigkeit in Deutschland bezogen auf die Einwohnerzahl bleibt wie schon in den Jahren zuvor klar hinter der anderer EU-Staaten zurück. Beim Bestand befindet sich Deutschland mit 43,11 Mio. Wohnungen, das entspricht 518 Wohnungen je 1 000 Einwohner, zwar im oberen europäischen Drittel, liegt jedoch beim Neubau mit nur 2,99 Wohnungen je 1 000 Einwohner aber im unteren Drittel.
Lindner hat die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Olaf Scholz will vom Rat der Ökonomen nichts wissen.
Wessen Getreide wird eigentlich aus der Ukraine verschifft? Rund um den Globus war in den vergangenen Wochen ein großer humanitärer Aufschrei zu hören: Um die Hungerkrise in Afrika und an anderen Orten zu bekämpfen, müsse ukrainisches Getreide sicher verschifft werden können, so die Forderung. Doch die ganze Angelegenheit ist auf gleich mehreren Ebenen trügerisch. Ein Aspekt ist die Frage, wem das Land gehört, auf dem das Getreide wächst, ein anderer, ob es sich um illegales Gen-Getreide handelt. Das korrupte Selenskyj-Regime hat nämlich Vereinbarungen mit führenden westlichen Agrobusiness-Konzernen getroffen, die sich auf diese Weise klamm heimlich die Kontrolle über Teile des fruchtbarsten Ackerlands der Welt gesichert haben.
Nach dem von den USA geförderten Staatsstreich im Februar 2014 floh der gewählte ukrainische Präsident Wiktor Janukowytsch aus Angst um sein Leben nach Russland. Janukowytsch hatte im Dezember 2013 nach monatelangen Debatten angekündigt, sein Land werde sich Russlands Eurasischer Wirtschaftsunion anschließen. Russland hatte im Gegenzug in Aussicht gestellt, für 15 Milliarden Dollar ukrainische Staatsschulden zu kaufen und den Preis für russische Erdgaslieferungen an die Ukraine um 33 Prozent zu senken.
Der Westen wiederum hatte nur eine mickrige »assoziierte Mitgliedschaft« in der EU angeboten, im Gegenzug hätte die Ukraine aber auch die strengen Auflagen akzeptieren müssen, an die der IWF und die Weltbank ihre Kredite gekoppelt hatten. Die Ukraine hätte ihr kostbares Agrarland mit seinen Schwarzerde-Vorkommen privatisieren müssen, sie hätte den Anbau genmanipulierter Feldfrüchte erlauben müssen und sie hätte Rentenbezüge und Sozialmaßnahmen deutlich beschneiden müssen.
Diese mächtigen Agrarkonzerne stecken angeblich dahinter, dass Selenskyj sein Wahlversprechen gebrochen hat. Angesichts des Umstands, dass Bayer/Monsanto, Corteva und Cargill Berichten zufolge bereits 16,7 Millionen Hektar besten ukrainischen Ackerlands gehören und infolge der Quasi-Bestechung durch den IWF und die Weltbank knickte die Regierung Selenskyj ein. Für eine Region, die bis vor Kurzem als »Europas Getreidekammer« galt, wird das sehr üble Folgen haben. Nachdem die GVO-Kartelle die Ukraine geknackt haben, bleibt unter den großen Getreidelieferanten nur noch Russland als GVO-freie Bastion, denn dort ist seit 2016 die Verwendung genmanipulierten Getreides untersagt. Damit nicht genug: Die EU arbeitet angeblich an einem neuen Gesetz, das die strengen Zulassungskriterien für genmanipulierte Feldfrüchte kippen und GVO Tür und Tor öffnen würde.
Lieber Goldbarren mit oder ohne Seriennummer kaufen? Viele Anleger glauben, dass die Seriennummer auf Goldbarren nachverfolgt werden kann und dadurch für Dritte ersichtlich ist, wie viel Gold sie besitzen. Unsinn.
Eine Fundamentalkritik an der deutschen Regierung
Der Krieg in der Ukraine begann für die grosse Mehrheit der deutschen Politiker und Journalisten am 24. Februar 2022. Mit dieser Sichtweise, die die komplette Vorgeschichte des Einmarschs der russischen Armee in die Ukraine ausklammert, kann Deutschland keinen Beitrag zum Frieden leisten.
Dem Dichter Aischylos wird der Satz zugeschrieben: Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer. Daraus folgt, dass man, um Frieden zu finden, zur Wahrheit, besser: zur Wahrhaftigkeit zurückkehren muss. Und dazu gehört, dass jeder Krieg seine Vorgeschichte hat. Und die Vorgeschichte des Ukraine-Krieges beginnt mit dem Selbstverständnis der USA, sie seien eine auserwählte Nation mit dem Anspruch, die einzige Weltmacht zu sein und zu bleiben.
Daher müsse die USA alles unternehmen, um das Aufkommen einer anderen Weltmacht zu verhindern. Das gilt nicht nur für China und Russland, sondern ebenso für die EU oder in Zukunft vielleicht für Indien oder andere Staaten. Wenn man diesen Anspruch akzeptiert und gleichzeitig weiss, dass die USA den mit Abstand grössten Militärapparat der Welt haben, dann kann man zu dem Schluss kommen, dass es das Beste ist, sich unter die Fittiche dieser einzigen Weltmacht zu flüchten.
«Deutschland ist kein souveränes Land»
Diese Überlegung ist aber nur dann richtig, wenn die Schutzmacht eine friedliche Aussenpolitik betreibt und aufkommende Rivalen nicht militärisch einkreist, ständig provoziert und dabei das Risiko eines Krieges in Kauf nimmt. Hat die Schutzmacht auf dem Territorium ihrer Bündnispartner militärische Einrichtungen, von denen aus sie ihre Kriege führt, dann gefährdet sie mit einer aggressiven Geopolitik nicht nur sich, sondern auch die Bündnispartner.
Der Flughafen Ramstein beispielsweise war und ist für die Kriegsführung der USA im Vorderen Orient, in Afrika und in der Ukraine unverzichtbar. Daher ist Deutschland, wenn die Amerikaner Kriege führen, immer Kriegspartei, ob es will oder nicht. Weil er diesen Zusammenhang gesehen hatte, wollte beispielsweise Charles de Gaulle keine Nato-, sprich US-Einrichtungen auf französischem Boden. Ein Land, so sagte er, muss über Krieg oder Frieden selbst entscheiden können.
Dass Deutschland kein souveränes Land ist, wurde wieder deutlich, als US-Kriegsminister Lloyd Austin in Ramstein zu einer Konferenz einlud, in der die Vasallenstaaten ihren Beitrag zum Ukraine-Krieg liefern mussten. Selbstverständlich beanspruchen die USA auch die Entscheidung darüber, ob ein Land wie Deutschland eine Energieversorgungsleitung wie Nord Stream 2 in Betrieb nehmen darf.
Ein Krieg mit langer Vorgeschichte
Zur Vorgeschichte des Ukraine-Krieges gehören auch Überlegungen von US-Strategen, nach denen die Ukraine ein Schlüsselstaat ist, wenn es um die Vorherrschaft auf dem eurasischen Kontinent geht. Aus diesem Grund, so der ehemalige Sicherheitsberater Präsident Carters, Brzezinski, in einem 1997 erschienenen Buch mit dem Titel «Die einzige Weltmacht», müsse die Ukraine zu einem Vasallenstaat der USA gemacht werden.
Zwar warnten kluge US-Politiker wie George Kennan davor, die Ukraine zu einem militärischen Vorposten an der Grenze Russlands zu machen, aber die Präsidenten Clinton, Busch, Obama, Trump und Biden trieben die Nato-Osterweiterung und die Aufrüstung der Ukraine immer weiter voran, obwohl Russland seit mehr als 20 Jahren darauf hinwies, dass es US-Truppen und Raketen an seiner ukrainischen Grenze nicht akzeptieren werde.
Spätestens mit dem Putsch auf dem Maidan 2014 zeigten die USA, dass sie nicht bereit waren, auf die Sicherheitsinteressen Russlands Rücksicht zu nehmen. Sie setzten eine US-Marionettenregierung ein und taten alles, um die Streitkräfte der Ukraine in die Nato-Strukturen einzubinden. Gemeinsame Manöver wurden abgehalten und die ständigen Einwände der russischen Regierung wurden überhört.
In diesem Zusammenhang wird das verlogene Argument herangezogen, jeder Staat habe das Recht, sein Bündnis frei zu wählen. Aber kein Staat sollte an der Grenze einer Atommacht Raketen einer rivalisierenden Macht ohne Vorwarnzeiten aufstellen und das blauäugig mit der freien Bündniswahl begründen. Man stelle sich vor, Kanada, Mexiko oder Kuba würden Truppen Chinas oder Russlands auf ihrem Territorium zulassen und gleichzeitig Raketenbasen ermöglichen, von denen aus Washington ohne Vorwarnzeit erreicht werden könnte.
Seit der Kubakrise 1962 wissen wir, dass die USA das niemals akzeptieren und im Zweifel einen Atomkrieg riskieren würden. Aus diesen Überlegungen folgt: Eine aggressive Supermacht kann kein «Verteidigungsbündnis» anführen. Wie lange wird es dauern, bis Deutschland nach all den Erfahrungen der letzten Jahrzehnte endlich begreift, dass es seine Sicherheit selbst in die Hand nehmen und sich von den USA unabhängig machen muss?
Es gab deutsche Politiker, die die von der US-Politik ausgehende Gefahr sahen und eine eigenständige deutsche Aussenpolitik versuchten. Willy Brandt beispielsweise wusste, dass nach dem Zweiten Weltkrieg Frieden mit Russland und den osteuropäischen Nachbarn gefunden werden muss. Er forderte Abrüstung und Entspannung und war überzeugt, dass Sicherheit nicht gegeneinander, sondern nur gemeinsam erreicht werden kann. Helmut Kohl verhandelte mit Gorbatschow die deutsche Einheit und erkannte, dass Frieden und Zusammenarbeit mit Russland Voraussetzung für eine europäische Friedensordnung waren.
Hans-Dietrich Genscher war bei den US-Politikern zeitweise in Ungnade gefallen, weil er einen begrenzten Atomkrieg in Europa fürchtete und daher alles tat, um Kurzstreckenraketen und taktische Atomwaffen vom deutschen und europäischen Territorium zu verbannen. Der «Genscherismus» wurde in Washington zum Schimpfwort. Auf die Einstellung mancher US-Strategen, man könnte sehr wohl einen auf Europa begrenzten Atomkrieg führen, hat Klaus von Dohnanyi in seinem hervorragenden Buch «Nationale Interessen» kürzlich wieder hingewiesen.
Wie sich Eskalation verhindern lässt
Aktuell ist eine die Interessen Deutschlands in den Vordergrund rückende Aussenpolitik noch nicht mal im Ansatz zu erkennen. Die führenden Politiker der Ampel, Scholz, Baerbock, Habeck und Lindner, sind treue US-Vasallen. Scholz befürwortet Aufrüstung und ist stolz, in immer kürzeren Abständen Waffenlieferungen an die Ukraine ankündigen zu können. Er handelt, als habe er von der Ost- und Entspannungspolitik Willy Brandts nie etwas gehört. Die Aussenpolitik der FDP wird von der Rüstungslobbyistin Strack-Zimmermann dominiert, die jeden zweiten Tag neue Waffen für die Ukraine fordert.
Die Grünen haben sich von einer Partei, die aus der deutschen Friedensbewegung kam, zur schlimmsten Kriegspartei im deutschen Bundestag gewandelt. Die Äusserungen von Annalena Baerbock, wir sollten «Russland ruinieren», muss man schon faschistoid nennen. Auch die grösste Oppositionspartei fällt aus. Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz ist als ehemaliger Angestellter des US-Finanzgiganten Blackrock ein treuer Atlantiker, fordert noch mehr Waffenlieferungen und wollte sogar Nord Stream 1 abschalten.
Die deutsche Aussenpolitik schadet den Interessen unseres Landes und ist kein Beitrag zum Frieden in Europa. Sie braucht eine völlige Neuorientierung. Wenn durch die Geopolitik der USA die Gefahr eines Krieges zwischen Atommächten besteht, dann ist es Aufgabe der deutschen und europäischen Politik, alles zu tun, um unser Territorium aus dieser Auseinandersetzung herauszuhalten.
Europa muss sich von den Vereinigten Staaten abkoppeln und eine vermittelnde Funktion zwischen den rivalisierenden Weltmächten einnehmen. Deutschland und Frankreich zusammen haben das Potenzial, eine eigenständige europäische Aussen- und Sicherheitspolitik aufzubauen.
Es ist höchste Zeit, damit zu beginnen. Wir können uns nicht immer darauf verlassen, dass bei einer kriegerischen Zuspitzung besonnene Militärs einen atomaren Weltbrand verhindern. Beispielhaft sei hier der sowjetische Marineoffizier Archipov genannt, der in der Kuba-Krise den Abschuss eines Atomtorpedos verhinderte, oder der sowjetische Oberst Petrow, der sich 1984 entschied, als die russischen Computer irrtümlich einen Anflug atomar bestückter Interkontinentalraketen der USA meldeten, den für diesen Fall eigentlich befohlenen atomaren «Gegenschlag» nicht auszulösen.
Es ist an der Zeit, Friedensinitiativen nicht länger allein dem türkischen Präsidenten Erdogan zu überlassen. Wenn schon die USA nach eigenem Bekunden nicht bereit sind, auf einen Waffenstillstand und ein schnelles Ende des Krieges in der Ukraine hinzuarbeiten, so ist das doch das existenzielle Interesse der Europäer.
Der Gründer der Musikgruppe Pink Floyd, Roger Waters, hat recht, wenn er darauf hinweist, dass man auf der Grundlage der Minsker Vereinbarungen auch jetzt noch einen Frieden erreichen kann. Wenn dagegen die USA erklären, ihr Ziel sei es, Russland so zu schwächen, dass es nie mehr wieder einen ähnlichen Krieg beginnen könne, so ist das blanker Zynismus. Wie viele Ukrainer und Russen sollen denn noch sterben, bis die USA ihrem geopolitischen Ziel, Russland entscheidend zu schwächen, hinreichend nahegekommen sind?
Europa hat jetzt die höchsten Energiepreise. Europäische Industriebetriebe sind dabei, abzuwandern und neue Niederlassungen in den USA zu gründen. Auch die Riesenaufträge für die US-Rüstungsindustrie und die exorbitanten Gewinne, die die umweltschädliche US-Fracking-Industrie einfährt, zeigen überdeutlich, wem dieser Krieg und die Sanktionen nützen.
Angesichts dieser Situation sollten auch die aussenpolitisch unbedarften Ampelpolitiker begreifen, dass an der Selbstbehauptung Europas kein Weg vorbeiführt. Ein erster Schritt wäre das Drängen auf einen Waffenstillstand, die Vorlage eines Friedensplanes und die Inbetriebnahme von Nord Stream 2.
Die Fortsetzung der aktuellen Politik hingegen führt zu einer Verarmung grosser Teile der Bevölkerung, zerstört ganze Branchen der deutschen Industrie und setzt Deutschland der Gefahr aus, in einen Atomkrieg verwickelt zu werden. Oskar Lafontaine in Berliner Zeitung
360.000 Menschen haben die katholische Kirche im vergangenen Jahr verlassen, während bloß 1500 eingetreten sind. Als Grund für den Kirchenaustritt geben viele die mangelhafte Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs an. Die Kirche selbst ringt weiterhin um die richtigen Worte, um die Katastrophe angemessen zu beschreiben. Auch Kirchenleute nennen ihre Institution inzwischen eine „Täterorganisation“.
Klaus Mertes SJ: „Das Schlimme am Missbrauch in der Kirche besteht ja gerade darin, dass er in einer Institution geschieht, deren Zweck ausdrücklich nicht das Verbrechen ist, sondern die Vermittlung von Schutz und Geborgenheit in der Liebe Gottes. Man könnte sogar sagen: Von Kirche als ‚Täterorganisation‘ zu sprechen verharmlost das Widersinnige des Missbrauchs in der Kirche.“
Pharmaunternehmen sind eine mächtige Mafia
Ein geheilter Patient ist ein verlorener Kunde, also ist der Glaube daran, dass Big Pharma unsere Krankheiten bekämpfen, um sie zu heilen, so, als würde man glauben, dass Waffenhersteller für den Frieden kämpfen. Natalia Mena
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Das den American Express Kreditkarten zugehörige Bonusprogramm ermöglicht zum einen vielfältige und attraktive Sammelmöglichkeiten und zum anderen besonders flexible Einlösemöglichkeiten. Denn gesammelte Punkte können zu 13 Vielflieger- und 3 Hotelprogrammen transferiert werden. So kann man sich gezielt die besten Sweetspots heraussuchen und die Punkte nur dort einlösen, wo es wirklich Sinn macht und sich ein hoher Gegenwert ergibt.
Auch nach 8 Monaten Talfahrt an der Börse bleiben Aktien in einem schwierigen Fahrwasser mit erheblichen Untiefen. Ihr Geldbrief geht aufgrund der zahlreichen Unwägbarkeiten nicht davon aus, dass der Tauchgang an den Märkten bereits überstanden ist, und hält deshalb weiter das Pulver trocken für eine bevorstehende Ausverkaufswelle. Einer der Gründe: Unserer Meinung nach erscheinen die Gewinnschätzungen der Aktiengesellschaften immer noch viel zu optimistisch. Wir erwarten negative „Überraschungen“. Von scheinbar günstigen Bewertungen kann also nicht die Rede sein.
Der Witz des Tages
Donald Trump, Wladimir Putin, Xi Jinping und Kim Jong Un sitzen in einem Flugzeug. Dieses stürzt ab. Wer wird gerettet? – die Menschheit.
Auch wenn die Aktienkurse fallen, will ich an der Börse Geld verdienen. Aktuell bin ich mit meinem privaten Depot mit 189'784.69 Euro im Gewinn. Wollen auch Sie wissen, welche 6 ETFs ich aktuell besitze? Gerne "verrate" ich Ihnen mein privates Depot.
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