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Rekordjahr für Staatsanleihen: EZB treibt Nettoangebot auf Höchststand

Autorenbild: Hans-Peter HolbachHans-Peter Holbach

Studie der UBS: Das Nettoangebot an Staatsanleihen wird einen Rekordwert erreichen. Grund dafür ist die EZB.

So unterschiedlich die Hintergründe der derzeitigen politischen Turbulenzen in Frankreich, Deutschland und Österreich sein mögen, einen gemeinsamen Nenner gibt es: Es geht um das Geld. Die Staatsfinanzen sind in allen drei Ländern ein grosses Thema. Während Frankreich und Österreich den fiskalischen Spielraum bereits ausgereizt oder überdehnt haben, wird in Deutschland über eine Aufweichung der Schuldenbremse diskutiert, mit der hehren Absicht, die mit der «Multikrise» verbundenen Herausforderungen zu meistern.


Bereits vor der Gründung der EWU waren Anleihen der heutigen Mitgliedstaaten eine gewichtige Anlageklasse. Durch die Politik ist sie wieder spannender geworden – wobei es diesbezüglich durchaus auch positive Trends gibt. Wer hätte beispielsweise darauf gesetzt, das ausgerechnet das Nachbarland Italien durch politische Stabilität besticht, wie das derzeit unter der ersten Ministerpräsidentin Giorgia Meloni der Fall ist?


Zusammengenommen werden sich die elf Mitgliedstaaten 2025 brutto 1'281 Milliarden Euro über die Emission von Staatsanleihen beschaffen. Das sind 56 Milliarden weniger als 2024. Fällig werden Papiere über 816 Milliarden Euro (–29 Milliarden); die Nettomittelaufnahme beträgt damit 465 Milliarden Euro (–27 Milliarden).


Die Schweiz ist nicht Mitglied der Währungsunion und taucht in der Studie der Grossbank entsprechend nicht auf.


Auch hierzulande ist der fiskalische Druck gestiegen, wie die Diskussionen um das vom Bundesrat im September 2024 vorgelegte «Entlastungspaket» zeigen, und kreative Vorschläge für eine flexiblere Interpretation der Schuldenbremse machen ebenfalls (wenn auch immer noch ein bisschen verschämt) die Runde. Und wer wissen will, wie es mit dem Nachschub an Schweizer Bundesobligationen aussieht: Die Tresorerie in Bern hatte bereits im Dezember den Emissionskalender 2025 vorgelegt. Darin wird von einem leichten Anstieg des Bestands an Anleihen der Eidgenossenschaft ausgegangen.

(Autor: Peter Kuster), Quelle: finews.ch


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