Eine Handvoll Aktien, die gerne als „Fab7“ oder „Magnificent 7“ bezeichnet werden, hat an den Weltleitbörsen der USA mittlerweile ein derartiges Gewicht, dass durch sie komplette Indizes nach oben oder unten bewegt werden. So stehen beispielsweise allein Tesla und die Google-Mutter Alphabet für knapp 14% des Nasdaq 100, in dem die 100 wichtigsten US-Technologieaktien versammelt sind!
Und die Marktkapitalisierung der vier Fab7-Aktien, die sich auch im Dow Jones Index befinden (Amazon, Apple, Microsoft und Nvidia) macht 65% des gesamten Börsenwertes der 30 Dow- Jones-Aktien aus, also knapp zwei Drittel; die vier Aktien kommen auf 12,25 Billionen Euro Börsenwert, die restlichen 26 Aktien auf 6,48 Billionen Euro. Allerdings sei hier hinzugefügt, dass die Marktkapitalisierung keinen direkten Einfluss auf die Berechnung des Dow Jones hat. Dennoch demonstrieren diese Zahlen recht anschaulich, wie dominant die Fab7-Aktien insgesamt sind.
Ein gewichtiger Teil der Aktien eines Index mag zwar wiederholt Verluste melden oder stagnieren, doch dank der „Fab7” klettert der Index dennoch immer wieder auf neue Höhen. Der alleinige Blick auf die Entwicklung eines Index gibt in den USA also mitunter keinen gesicherten Eindruck über die eigentliche Lage am US-Aktienmarkt.
Gut, die betreffenden Unternehmen machen zwar durchaus reale Gewinne. Sie sind aber dennoch heillos überbewertet. Nicht zuletzt durch die Aufnahme von Nvidia in den Dow Jones Industrial Index ist das Verhältnis vom Kurs des Index zum durchschnittlichen Buchwert aller darin enthaltener Unternehmen (KBV) von ohnehin sehr hohen 5,57 zum Jahresanfang auf mittlerweile 8,22 gestiegen! Das weltweite KBV notiert derzeit bei 1,92. (Quelle: Börsensignale)
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